De Kuilart in Friesland

 
 

18.September bis 03.Oktober 2009

 
  Bei der Urlaubsplanung haben wir berücksichtigt, dass unser ältester Sohn in diesem Jahr noch keinen Urlaub hatte. Er wollte in diesem Jahr nochmal mit uns fahren. Die Reservierung über Campingcheques für zwei nebeneinanderliegende Parzellen war kein Problem.  
                             
                   
  Nach 2,5 Stunden Fahrt und 199 Kilometern erreichten wir unser Urlaubsdomizil. Wir haben unseren Wohnwagen mit dem Vorzelt aufgebaut. Das Zelt unseren Kindern stand auch recht schnell. Der Urlaub konnte beginnen – mit dem Wetter hatten wir richtig Glück gehabt.
                 
Unser ältester Sohn konnte es kaum abwarten, bis er sein Faltboot zu Wasser lassen konnte. Als er fertig war, wurde sofort eine ausgiebige Runde gepaddelt.  
Nachdem sie das Ijsselmeer verlassen hatten, ging des durch die Kanäle quer durch das Binnenland. Die Länge der Tour kann man ganz individuell gestalten.
           
         
                 
Während unsere Kinder mit dem Boot unterwegs waren, haben wir die nähere Umgebung mit dem Fahrrad erkundet. In unregelmäßigen Abständigen stehen am Kanalufer Bänke, die zu einer kurzen Pause einladen.  
                 
           
               
Wir mussten unsere Fahrt immer wieder durch kleinere Pausen unterbrechen, weil mal wieder eine Strasse hochgeklappt war, damit auch die Segelboote und größeren Boote weitersegeln konnten. Die „Brückengebühr musste jeweils bar bezahlt werden. Hierzu reichte der Brückenwärter eine Dose an einem langen Stock, der Schiffsführer durfte die entsprechende Gebühr zahlen.
               
         
               
Unsere Fahrt führte teilweise über den Deich. Es ging immer wieder durch die grasenden Schafherden. In unregelmäßigen Abständen befinden sich Tore, die ein Ausbrechen der Tiere verhindern sollen.
               
  Sneek      
             
 
Das Wassertor entstand 1613 als Teil der Sneeker Stadtbefestigung. Mit den beiden schlanken Türmen ist es das Wahrzeichen von Sneek. Heute ist hier das Heimatmuseum beheimatet. Die Uhr im Wassertor geht fünf Minuten vor. Dieses sollte sicherstellen, dass jeder Sneeker Bürger Gelegenheit hatte, pünktlich in der Stadt zurück zu sein. Nach dem Einsturz 1681 wurde dieses völlig neu renoviert.
                       
Die Martinikirche wurde bereits um 1100 erbaut. Nach dem Einsturz 1681 wurde die Kirche völlig renoviert. In der Kirche befindet sich eine 1710 erbaute Orgel.  
                       
                 
Wenn man schon in Friesland ist, sollte man den 32 Kilometer langen Afsluitdij-Damm befahren. Dieser trennt das Ijsselmeer und die Nordsee. Weiterhin verbindet er Friesland mit Holland. Der Deich wurde gebaut, um das Hochwasser zu regulieren und um neue landwirtschaftliche Fläche zu gewinnen.
     
   
         
Hindeloopen
             

Das ehemalige Hafengebäude mit dem offenen Glockenturm wurde zwischen 1617 und 1619 erbaut. Jetzt wird es als Schleusenhaus genutzt. Die Glocken im Glockenturm schlugen Alarm bei Feuer, Sturm und Hochwasser.
       
   
Viele Orte, u.a. auch Hindeloopen sind mit verschiedenen Grachten durchzogen. Hier hat fast jeder Hauseigentümer auf der Rückseite seines Eigenheimes auch einen Bootsanleger. Neben motorisierten Schlauchbooten liegen hier auch Sportboote und Segelboote, in unterschiedlicher Größe.
       
Hindeloopen ist mit seinen alten Häusern und Grachten eine Museumsstadt. Zahlreiche Kapitänshäuser aus dem 17. Jahrhundert erinnern noch an die goldenen Zeiten. Ende des 19.Jahrhunderts hatte die Fischerei hier Hochkonjunktur. Damals gab es hier über 75 Fischkutter.
       
   
Auf geht´s. Die Niederländer haben ein hervorragendes Fahrradnetz. Die Karten sind zwar erst etwas gewöhnungsbedürftig. Es sind keine Rundfahrten aufgeführt, sondern nur Knotenpunkte. Anhand der Knotenpunkte kann man sich seine eigene Route zusammenstellen. Auch die Länge der Route kann ganz individuell gestaltet werden.
       

Fast hätte ich es vergessen, unser ständiger Begleiter, der Reisebär, war natürlich auch wieder dabei.
Immer wieder kommt man an Windmühlen vorbei. Einige davon sind noch in Betrieb. Diese Mühle stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1975 aufwendig restauriert. Mit Hilfe der Windmühlen werden die Felder trocken gelegt, die Mühle fördert in der Minute ca. 10 Kubikmeter Wasser.

       
   
     
Auf den Grachten war so einiges los. Auch hier haben inzwischen die Ampeln Einzug gehalten und regeln den Schifffahrtsverkehr. Es gab hier schon so einiges zu sehen.
       
   
         
In der Regel waren wir mit dem Fahrrad länger unterwegs als unser Sohn mit dem Faltboot. Lag wahrscheinlich an unserer guten Kondition.
         
   
Der Campingplatz verfügt über ein eigenes Hallenbad. Nach dem Abendessen ging es dann nochmals für eine knappe Stunde dorthin. Dort haben wir unzählige Bahnen geschwommen. Anschließend haben wir im Wohnwagen den Abend gemütlich ausklingen lassen. Für den nächsten Tag haben wir uns wieder trockenes Wetter gewünscht. Dieser Wunsch ist uns auch soweit erfüllt worden. Die Temperaturen hätten ruhig etwas höher sein können. Aber man kann ja nicht alles haben.

Am 3.Oktober endete auch dieser Urlaub. Nachdem wir das Zelt unserer Kinder abgebaut hatten, das Vorzelt abgebaut war, ging es die 199 Kilometer zu unserem Dauerplatz am Niederrhein.
Dort war nach einer knappen Stunde alles wieder an seinem Platz.
– Der Winter kann kommen – In ein paar Monaten geht es dann wieder auf die Straße.