Rothenburg ob der Tauber, Creglingen und Röttingen

 

Rothenburg ob der Tauber

         
Am Donnerstag sind wir nach Rothenburg ob der Tauber gefahren. Hier waren wir vor ein paar Jahren schon einmal. Die Stadt kann man sich immer wieder anschauen. Zwischen 1274 und 1802 besuchten 30 Kaiser die Stadt. Unser Ausgangpunkt war das Rathaus. Im Erdgeschoß waren früher Geschäfte nach außen hin (zwischen den Rundbögen)untergebracht. Die städtische Verwaltung war im Inneren untergebracht.
 
Nachdem wir über 200 Stufen bezwungen hatten genossen wir den Blick über die Dächer von Rothenburg bis zur Frankenhöhe und hinunter ins Taubertal. Die spitzgiebligen Häuser wirken wie eine Landschaft der Spielzeugeisenbahn.  
                   
Zu Ostern sind die Brunnen mit Girlanden und Eiern geschmückt worden.
                   
             
Die St. Wolfgangskirche ist eine in die Befestigungsanlage einbezogene Kirche. Auf der Innenseite zur Stadt hin zeigt sie sich als gotische Kirche mit alten prächtigen Kirchenfenstern. Auf der anderen Seite erkennt man deutlich die ursprünglichen Schießscharten. Die Wolfgangskirche wird auch als Schäferskirche bezeichnet. Sie beherbergt das Schäfertanzkabinett mit der Geschichte des "Historischen Schäfertanzes".
 
   
Das Haus des Spitalbereiters wurde ursprünglich 1591 als Küche und Wohnung des Spitalbereiters erbaut. Der Spitalbereiter beaufsichtigte die Bauern, die dem Spital Steuern und Abgaben schuldeten. Weiterhin beaufsichtigte er die Eigenwirtschaft des Spitals (Waldungen, Fischteiche und Schäfereien).
   
 
Das mittelalterliche Kriminalmuseum ist im ehemaligen Klostergebäude des Johanniterordens untergebracht. Ausgestellt werden hier die mittelalterlichen Instrumente zur Folter und zum strafrechtlichen Vollzug. Hier ist der Pranger der Verkehrssünder und Umweltverschmutzer zu sehen.
 
Die alte Stadtmauer ist auf eine Länge von 2 Kilometern begehbar und verbindet zahlreiche Türe und Basteien miteinander. Dreimal wurde die Stadtmauer wesentlich vergrößert. Anfangs konnte man die Steine der alten Burg, die 1356 durch ein Erdbeben zerstört wurde verbauen. Es gab aber auch zahlreichen Steinbrüche vor den Toren der Stadt. Vorzugsweise hat man Muschelkalk verbaut, der sehr widerstandfähig ist. Sandstein und Bruchstein wurden aber auch verbaut.
 

Creglingen

   
Das auffälligste Gebäude in Creglingen ist der Lindleinturm. Der Lindleinturm gehört als Wehr- und Wachturm zur spätmittelalterlichen Befestigungsanlage. 1795 ließ der Eigentümer ein Wohnhäuslein auf einen Steinsockel setzen. Im Turm gibt es zwei beheizbare Zimmer, eine Küche und ein Abort. Seit 1999 ist der Turm an Wochenenden von Ostern bis Ende Oktober zu besichtigen.
 
 

Uns ist hier aufgefallen, dass bei vielen Häusern das Fachwerk der oberen Etagen auf einen Steinsockel aufgebaut wurde.

 
 
     
       

Röttingen

   
       
     
Unser Rundgang durch Röttingen begann am barocken Rathaus. Nachdem das alte Rathaus mit Freitreppe und Prangen 1750 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde, entstand dieses Gebäude. Ein dreigeschossiger Bau mit sechs Fensterachsen und einem Mansardedach. In der Mitte befindet sich ein Uhrtürmchen mit kleiner Kuppel. Im Erdgeschoss fällt das breite, korbbogige Portal auf. Mittig auf dem Torbogen krönt das Wappen des Fürstbischofs Karl Philipp von Freiffenclau (1749 bis 1754).
 
Der Jakobsturm ist einer von 14 Türmen. Im Inneren des Jakobturmes befindet sich eine Ferienwohnung. Der Jakobsturm ist einer der ältesten Wehrbauwerke in Röttingen. Der rechteckige Grundriss beträgt 6 x 4 Meter. Der damalige Rundbogen war nur so hoch, dass zwar Wagen und Pferdegespanne hindurch kamen, aber keine Reiter auf dem Pferd.
                       
Der hohe Bau ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Bereits 1440 wurde urkundlich erwähnt, dass dieses Gebäude bewohnt und im Besitz des Deutschen Ordens ist. Heute ist das Gebäude in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Der Keller und die beiden darüber liegenden Etagen sind aus Bruchstein errichtet worden. Das Obergeschoss wurde aus Fachwerk erbaut.
                       
                 
Röttingen ist auch als die Stadt der Sonnenuhren bekannt. Auf einem 2 Kilometer langen Rundweg kann man 25 verschiedene Sonnenuhren besichtigen. Innerhalb und rund um die Stadtmauer können diese Zeitmesser jederzeit betrachtet werden. An sonnigen Tagen kann man dann mal prüfen, ob die Sonnenuhr oder die Funkuhren am Handgelenk genauer gehen.