Hamburg Teil II

 
   
Den heutigen Tag haben wir in Spicys Gewürzmuseum beendet. Auf dem zweiten Boden (Etage) befindet sich das Museum in einer der historischen Speicherhäuser. Auf 350 Quadratmeter erfährt man sehr viel über die Geschichte der Gewürze und deren Anbau. Auf verschiedenen Tischen kann man die Gewürze anfassen und riechen. In kleinen Gebinden können die Gewürze auch gekauft werden.  
             
     
                   
  2019 wurde der neue rote steinerne Orientteppich verlegt. Er wurde zu Ehren der Speicherstadt gelegt. Die Speicherstadt ist der größte Umschlagplatz für Orientteppiche in Europa . Auf 27 Meter Länge und 2,44 Meter Breite haben 50 Helfer 2000 Kilogramm Steine in 120 Liter Kunstharz auf der Wilhelminenbrücke verlegt.
Heute hatten wir eine Privataudienz mit dem heiligen Vater. Er konnte es zeitlich einrichten uns im Panoptikum in Hamburg zu empfangen.Über 120 Persönlichkeiten haben hier ein Zuhause gefunden. Das Hamburger Wachsfigurenkabinett ist das älteste in Deutschland.
   
 
ein kleiner Streifzug
 
   
Die Davidwache in Hamburg St. Pauli ist wohl die bekannteste Wache Deutschland. Die Davidwache geht bis ins Jahr 1840 zurück. Nach einer kurzen Bauzeit konnte der Dienst in dem damaligen kleinen Wachhäuschen vor den Toren Hamburgs aufgenommen werden. Die heutige Wache wurde 1914 fertiggestellt und bezogen. 2004 erfolgte ein moderner Anbau auf der Rückseite. Das Reviergebiet umfasst weniger als ein Quadratkilometer und betreut das kleinste Revier Deutschlands. In der Wache arbeiten über 100 Personen.
   
Nachdem wir die Hafenstraße gekreuzt hatten sind wir weiter Richtung Elbe gegangen. Als nächstes stach uns das U-Boot 434 ins Auge. Das ehemalige russische U-Boot liegt als Museumsschiff im Hamburger Hafen. Das U-Boot wurde in den Hamburger Hafen geschleppt, nachdem die Waffen- und Steuerungssysteme ausgebaut worden sind. In den Rumpf des U-Bootes wurden größere Löcher geschnitten, damit die Besucher das Boot besichtigen konnten. Das U-Boot ist weder See- noch tauchfähig. Das U-Boot ist über 90 Meter lang und gut 8,5 Meter breit. Zu seiner besten Zeit hatte es einen Tauchtiefe von bis zu 400 Metern.
   
Die Fischauktionshalle wurde 1895/96 am neuen Fischereihafen erbaut. Hier wurde damals der frische Fisch versteigert. Weiterhin diente die Halle als Lagerraum der Fischereigeräte und der Verteilung des Kühleis. Heute wird die große Halle neben dem Fischmarkt für Veranstaltung und Konzerte genutzt. In der Halle finden über 3500 Besucher einen Platz.
Die Köhlbrandtreppe wurde 1887 der Öffentlichkeit übergeben. Die Treppe wurde bis in die 60er Jahre tagtäglich von mehreren tausend Menschen genutzt um aus den eng bebauten Wohnanlagen zu den Fähranlegern zu gelangen. In der Mitte ist ein Brunnen eingelassen. Die Wappen von Altona und Preußen verzieren den Brunnen. Die Treppe steht seit 2001 unter Denkmalschutz.
 
Das etwas anders aussehende Gebäude hat unseren Blick gefangen, das Dockland. Es ist ein Bürogebäude an der Elbe in der Nähe zum ehemaligen England-Fähranleger. Das sechsstöckige Gebäude wurde im Januar 2006 eingeweiht. Und sieht aus wie ein aus dem Wasser ragender Schiffsbug. Das Gebäude ist 134 Meter lang und 25 Meter hoch. Über die 136 Treppenstufen gelangt man auf die ca. 500 Quadratmeter große Aussichtsplattform und hat einen guten Blick über den Hamburger Hafen.
       
Als nächstes ging es mit der Fähre zum Museumshafen Oevelgönne. Es ist der älteste Museumshafen in Deutschland. Alle hier liegenden Boote sind auch funktionstüchtig. Die private Trägerschaft erhält die alten Arbeitsschiffe, die früher auf der Elbe im Einsatz waren. Der Anleger ist für Besucher kostenfrei frei zugänglich. Zeitweise können einzelne Schiffe betreten und bestaunt werden.
       
   
Mit der Fähre, Linie 62, ging es wieder zurück zu den Landungsbrücken. Neben den Schiffen konnten wir auch die Villen am Elbufer bestaunen.
   
   
  Ein Besuch des alten Elbtunnels durfte natürlich nicht fehlen. 1901 hat man sich für den Bau des Tunnels entschieden. Weiterhin stand eine bewegliche Brücke, eine Hochbrücke oder eine Schwebefähre zur Wahl. Es wurden zwei Röhren mit einem Durchmesser von 4,7 Meter gebaut, die Mittelfahrbahn hatte eine Breite von 1,82, die Spurweite der damaligen Pferdefuhrwerke. Auf beiden Seiten wurde je ein 1,44 Meter breiter Fußgängerweg gebaut. 1911 wurde der Tunnel eröffnet. Der Tunnel hat eine Länge von 426,5 Metern.
Der Tunnel hatte keine Zufahrtsrampe. Die Fahrzeuge und die damaligen Fuhrwerke wurden mit einem Fahrkorb (Aufzug) runter- und wieder raufgebracht. Pro Jahr nutzten etwa 20 Millionen Menschen den Tunnel. Für Fußgänger ist und war der Tunnel kostenfrei. Für Droschken, PKW, LKW´s, geführte Pferde, Esel und Hunde musste eine Gebühr entrichtet werden.
   
Das Chilehaus wurde zwischen 1922 und 1924 erbaut. Auf einer Grundfläche von 5.950 Quadratmetern wurde das zehngeschossige Haus, 42 Meter hoch, gebaut. Es war damals eines der ersten Hochhäuser in Hamburg. 1868 standen auf der bebauten Grundfläche des Chilehauses 69 Häuser. 2.800 gleiche Fenster zieren das Gebäude. Seit 1999 ist das Gebäude ein Unesco-Welterbe.
     
   
Am nächsten Tag ging es nach Wedel. Die Begrüßungsanlage, Willkomm Höft. Im Juni 1952 wurde hier zum ersten Mal ein einlaufendes Schiff, mit mehr als 1000 Großtonnen, begrüßt. Seitdem wird jedes einfahrende und ausfahrende Schiff, mit mehr als 1.000 Großtonnen, auf der Elbe mit der Nationalhymne begrüßt und verabschiedet. Kleinere Schiffe dürfen nur durch Dippen der Flagge begrüßt werden. Die Gäste des Fährhauses werden über Lautsprecher über das ein- oder ausfahrende Schiff informiert. Täglich passieren ca. 50 Schiffe den Hafenbereich. Diese Zeremonie ist weltweit einzigartig. Wir hatten Pech. Es wollte kein Schiff kommen.
     
Seit Mitte April 1987 ist die Alsterfontäne im Betrieb. Von März bis November ist die Fontäne täglich von 9 Uhr bis 24 Uhr zu bestaunen. Die 114 PS starke Pumpe fördert ca. 17.000 Liter Wasser bis zu 60 Meter hoch. Die Idee für die Fontäne holte man sich in Genf. Die jährlichen Kosten werden durch Spendengelder finanziert. In der Vorweihnachtszeit wird die Plattform ausgetauscht, dann steht auf der Alster ein großer, geschmückter Weihnachtsbaum.
 
Als nächstes haben wir uns den Park Planten un Blomen angeschaut. Der erste Baum in dieser Parkanlage wurde am 06.November 1821 vom damaligen Direktor gepflanzt. Seit 1993 ist der ca. 5.000 Quadratmeter große Rosengarten ein Bestandteil von Planten un Blomen. Über 300 Rosenarten sind hier angepflanzt worden.
   
 
Ein kleiner Streifzug durch den Park
 
   
Aus der Ferne haben wir das höchste Gebäude Hamburgs bewundert. Der 276,5 Meter hohe Heinrich-Hertz-Turm ist der Fernsehturm in Hamburg. Der von 1966 bis 1968 erbaute Rundfunkturm ist der sechsthöchste Fernsehturm Deutschlands. In 130 Meter befindet sich eine Aussichtsplattform und ein Restaurantgeschoss. Das Restaurant drehte sich innerhalb einer Stunde einmal um die eigene Achse. 2023 soll das Restaurant und die Aussichtsplattform wieder eröffnet werden.
   
Am Dienstag, den 06.Oktober, stand BallinStadt, das Auswanderermuseum, auf unserem Programm. 1901 hatte der Hapag-Reeder Albert Ballin die ersten Auswandererhallen erbauen lassen. Zwischen 1850 und 1939 wanderten von hier aus über 5 Millionen Menschen aus. Sie waren auf der Flucht vor politischer oder religiöser Verfolgung oder wollten dem Hunger und der Armut entgehen. Die Auswanderer mussten vor Ihrer Ausreise eine 14tägige Quarantäne in den Auswandererbaracken verbringen. In drei Hallen kann man die Auswandererwelt von 16. Jahrhundert bis 1939 kennen lernen.
   
Auf Schau- und Infotafeln kann man sehr viel nachlesen und sich ein Bild von der Thematik machen.
   
   
Bevor wir wieder mit der Bahn zu unserem Campingplatz gefahren sind, haben wir uns noch das deutsche Zollmuseum in Hamburg angeschaut. Das Museum wurde im Mai 1992 im ehemaligen Zollamt Kornhausbrücke in der Hamburger Speicherstadt eröffnet. Bis 1984 wurde hier die Einfuhrzoll-Abfertigung für Teppiche abgewickelt.
   
Im Erdgeschoss wird der Zoll und seine Aufgabenbereiche auf Schautafeln erklärt. Weiterhin können verschiedene Uniformen der Zöllner besichtigt werden. Unter anderem werden beschlagnahmte Gegenstände ausgestellt und ausgefallene Schmuggelverstecke gezeigt.
Seit 2008 ist im denkmalgeschützten Kaispeicher die Schiffssammlung von Peter Tamm zu bestaunen. Die weltweit größte Privatsammlung wurde 2003 in eine gemeinnützige Stiftung überführt worden. Auf neun Etagen werden verschiedene Schiffsmodelle ausgestellt.
               
Auf Deck neun befindet der Ursprung der Sammlung. Über 50.000 Modellschiffe können hier in den Vitrinen bestaunt werden. Weiterhin sind hier u.a. Hafenlandschaften nachgebaut worden.
               
 
Ein ganz kleiner Streifzug durch das Museum
 

Am nächsten Tag ging es dann wieder nach Hause, aber erstmal verbrachten wir das Wochenende noch auf unserem Dauerplatz..In der Summe sind wir in unserem diesjährigen Urlaub mehr Kilometer gefahren, als wenn wir nach Spanien gefahren wären. Mal schauen wo es als nächstes hingeht.
So ganz nach dem Motto: nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub............

       
     
  Hamburg Teil I