06. und 07.Dezember 2003

 
 

Heidelberg

 
  In diesem Jahr wollten wir uns Heidelberg in der Vorweihnachtszeit anschauen. Am 06.Dezember ging es nach dem Frühstück los. Nach gut 2 Stunden Fahrt erreichten wir Heidelberg. Nachdem wir uns im Hotel angemeldet hatten und einen Stadtplan unser Eigen nennen konnten, ging es in die Altstadt.  
                     
    Nachdem wir den Bismarckplatz überquert hatten ging es über die Hauptstr. zum Universitätsplatz. Hier ist einer der größten Weihnachtsmärkte. Insgesamt gibt es 5 Weihnachtsmärkte in
Altstadt. Hier begann unser Rundgang durch die Altstadt.
 
                     
           
                   
  Die ersten sehenswerten Gebäude waren die neue und die alte Universität. 1836 wurde in Heidelberg durch Kurfürst Ruprecht I die Universität gegründet.    
                   
           
                     
Die Heidelberger Altstadt ist mit einer der schönsten Flecken Deutschlands. Von fast jeder Straße hat man einen Blick auf das weltberühmte Heidelberger Schloss. Hier tummeln sich jährlich über 3 Millionen Besucher. 1978 wurde der Fußgängerbereich in der Altstadt fertiggestellt, mit der über 3,5 km langen Hauptstraße. Links und rechts der Hauptstraße befinden sich die Gassen der Altstadt, die sich auf der einen Seite bis zum Neckar und auf der anderen Seite bis zur Plöck erstreckt.
 
Die Altstadt kann mühelos zu Fuß erkundet werden. Wer sich allerdings die vielen versteckten Winkel gerne zeigen lassen mag, kann dies bei einer Altstadtführung tun. Diese werden von der Touristinformation am Hauptbahnhof für kleines Geld angeboten.
 
     
Alte Brücke
Einer der beliebtesten und schönsten Aussichtspunkte in Heidelberg liegt nur wenige Meter über dem Neckar – die alte Brücke. Vom Mittelpunkt der Brücke kann man einen wundervollen Blick über die gesamte Altstadt bis hinauf zum Schloss am bewaldeten Hang des Königsstuhls genießen.
Beim Bau der Brücke und des dazu gehörenden Karlstores integrierte der Architekt beider Bauwerke, Mathias Maier, geschickt mittelalterlichen Bausubstanz - beispielsweise Teile des ehemaligen Stadttores – in seine Entwürfe, so dass sich Schießscharten und martialische Fallgitter nahezu mühelos in die barocke und klassizistische Architektur des Bauwerkes einfügen.
 
           
  Am 29. März 1945 wurde diese Brücke zusammen mit anderen Nackarbrücken sinnlos gesprengt. Im Bewusstsein der Bedeutung der Brücke für das Bild und die Geschichte Heidelbergs, haben die Bürger der Stadt den Wiederaufbau beschlossen und ausgeführt. Am 26.07.1947 konnte die Brücke dem Verkehr übergeben werden.
 
           
         
           
Hoch über dem bunten Treiben thront eine - allerdings nicht mehr originale - Herkules-Statue auf der Säule des barocken Marktbrunnens. Auf den ersten Blick wirkt der grimmige antike Gott etwas befremdlich, doch seine Gegenwart ist vor dem Hintergrund der antiken Mythologie leicht zu erklären: Denn Herkules galt im Altertum als Gott des Handels und Verkehrs und somit auch als Schutzpatron der Kaufleute.
   
           
       
Der Marktplatz bildet zusammen mit dem barocken Rathaus von 1705 und der Heiliggeistkirche das Zentrum des alten Heidelberg. Damals gehörte der Marktplatz zu den besten Wohnlagen, so dass sich hier insbesondere wohlhabende Kaufleute niederließen. Die zahlreichen Brände des 17. Jahrhunderts verschonten allerdings nur eines der damaligen Gebäude, das noch heute besteht und ein in Heidelberg berühmtes Hotel beherbergt, das Haus Zum Ritter (Hauptstraße 178), das1592 von dem Tuchhändler Charles Bélier als prächtiger Renaissance-Bau erbaut wurde.
                       
Ein weiteres der wenigen noch erhaltenen mittelalterlichen Bauwerke ist die gotische Heiliggeistkirche auf dem Marktplatz. Im 15 Jahrhundert integrierte man in einen „Bibliotheksbau“ in die Kirche, der es ermöglichte, dass man auf extra dafür eingeplanten Emporen Bücher aufbewahren konnte. Aus dieser Sammlungen und zahlreichen späteren Zukäufen und Stiftungen entwickelte sich mit der Zeit die berühmte „Bibliotheca Palatina“.    
                       
  Peterskirche
Neben der Heiliggeistkirche, dem Hexenturm und dem Wormser Hof ist die Peterskirche das letzte Bauwerk Heidelbergs aus dem Mittelalter.
Vieles deutet darauf hin, dass die Kirche bereits vor der Gründung der Stadt Heidelberg am heutigen Standort zu finden war. Bereits im Jahre 1357 wurde die Peterskirche erstmals urkundlich erwähnt. Vor dem Bau der Heiliggeistkirche durch Kurfürst Ruprecht III. um 1400 war die Peterskirche alleinige Pfarrkirche der Stadt Heidelberg. Als schließlich die Heiliggeistkirche im 14. Jahrhundert an ihre Stelle trat, wurde die Peterskirche der Universität übergeben und diente seitdem als Universitätskirche. So ist es denn auch nicht verwunderlich, wenn an Außenwänden der Kirche neben kurfürstliche Hofleute auch diverse Grabmale
für Universitätsprofessoren aufgestellt sind. Und auch der Gründer der Universität Marsilius von Inghen (1330-1396) wurde hier bestattet, sein Grab ist allerdings nicht mehr erhalten. Von 1864 bis 1870 schließlich wurde die Peterskirche umgebaut, dabei orientierte man sich am neogotischen Baustil. Trotzdem hat die Peterskirche viel von ihrem mittelalterlichen Charme behalten.
 
 
Geburtshaus des 1 Reichspräsidenten, Friedrich Eberts 1871 - 1925 Beisetzung auf dem Bergfriedhof. In diesem Haus befindet sich die Wohnung, in der Friedrich Ebert seine Kindheit und Jugend verbrachte.
 

Heidelberger Schloss

Das Schloss Heidelberg gehört zu den bedeutendsten deutschen Kulturdenkmälern. Vom 13. bis 18. Jahrhundert residierten hier die Kurfürsten von der Pfalz eine glanz- und wechselvolle Geschichte. Auf Aufbauphasen folgten Vernichtungen.

   
Die künstlerisch bedeutendsten Bauten des Schlosses stammen aus der Renaissancezeit. Seit dem 19. Jahrhundert ist Heidelberg für seine romantisch anmutende Schlossruine weltberühmt und zieht jährlich Hunderttausende von Touristen an.
   
Die Schlossruine Heidelberg erhebt sich auf einer zum Neckartal vorgeschobenen Terrasse des Königsstuhls. Ursprünglich stand an dieser Stelle eine Burg, die in den Besitz Herzog Ludwigs von Bayern kam, als dieser 1225 mit der Pfalzgrafschaft belehnt wurde. Allerdings spielten die Stadt Heidelberg und ihr Schloss in der Geschichte der Pfalzgrafen erst später, im Laufe des 14. Jahrhunderts, eine wesentliche Rolle.
   
Der Bau des unteren Schlosses setzte bis um das 1400 unter dem Pfalzgrafen Ruprecht III., zu dieser Zeit entstand auch der Ruprechtsbau. In der zweiten Hälfte des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts schließlich erfolgte der Umbau des unteren Schlosses zur modernen Festung.
   
Kurfürst Friedrich II. (1544- 1556) verwandelte das Schloss in eine prachtvolle Residenz. Mit dem Ottheinrichsbau folgte der erstePalastbau der Renaissance auf deutschem Boden (1556), 1601 entstand der Friedrichsbau und 1614 schließlich der Englische Bau. Die Fassade des Friedrichsbaus schmücken 16 kunstvolle Fürstenstandbilder. Friedrich IV. ließ ihn während seiner Regierungszeit 1592-1610 errichten.
 
     
In den Jahren 1689 und 1693 wurde das Schloss im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) zweimal zerstört. Nachdem die Kurfürsten Johann Wilhelm, Karl Philipp und Karl Theodor das Schloss Stück für Stück wieder aufgebaut hatten, legte ein Blitzschlag und ein nachfolgendes Großfeuer im Jahr 1764 das Schloss in Schutt und Asche. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts verfiel das Schloss, eher der französische Emigrant Charles de Graimberg den historischen Wert der Ruine erkannte sie schützen ließ.  
 
     
Toilettenhaus – nach unten offen, nicht auszudenken, wenn man darunter stand, und oben das stille Örtchen aufgesucht wurde.  
     
 
     
Der Torturm
Bis heute ist der 1531-1541 unter Kurfürst Ludwig V. entstandene und von Moritz Lechler erbaute Torturm den Hauptzugang zum Schloss. Im Untergeschoss des Turms befindet sich ein rund 10 Meter hoher lichtloser Raum, der meist als Burgverlies bezeichnet wird. Von dem einstmals am Torturm angebrachten kurpfälzischen Wappen sind lediglich zwei Wächter sowie zwei Löwen erhalten.
 
     
Das Große Fass und der Zwerg Perkeo
Das berühmte große Fass des Heidelberger Schlosses wurde 1591 im eigens dafür errichteten Fassbau untergebracht. Ursprünglich besaß Große Fass, das Kurfürst Johann Casimir in Auftrag gegeben wurde, ein Fassungsvermögen von 130.000 Litern, 1664 wurde es jedoch durch ein noch größeres Exemplar mit 195.000 Litern Fassungsvermögen ersetzt. Doch auch dieser Rekord sollte nicht lange währen, denn das 1751 in Auftrag gegebene Große Fass, dass noch heute zu bewundern ist, hat ein Fassungsvermögen von 221.726 Litern.
 
 
Unter Kurfürst Friedrich V. wurde aus dem "Stückgarten", in dem die Geschütze (auch "Stücke" genannt) standen, ein prachtvoller und weltberühmter Lustgarten, der zum Ruhm des Herrschers beitrug. Der "Hortus Palatinus" wurde in den Jahren 1614-1619 von dem aus London berufenen Salomon de Caus geschaffen.
Zunächst kostete es gewaltige Anstrengungen, den Garten am Berghang anzulegen: in über zweijähriger schwieriger Arbeit wurden auf dem weiten Gelände östlich des Bergschlosses Terrassen angelegt, die in einzelne Felder (Parterres) aufgeteilt wurden.
 
Von der Schlossanlage hat man einen wunderbaren Blick auf Heidelberg und den Neckar.