Barcelona - Teil II

 
 
Der Torre Glories ist ein 32 stöckiger Bürokomplex. Mit seinen 142 Metern ist es das höchste Gebäude Kataloniens und hat eine Nutzfläche von ca. 39.000 Quadratmetern. Die Glashaut der 16.000 Quadratmeter große Fassade besteht aus 59.619 Glaslamellen, jede Lamelle ist 120 x 30 Zentimeter groß. Für den Bau wurden 250 Tonnen Aluminium und 25.000 Kubikmeter Beton verbaut. Auf 28 Etagen sind Büros, auf einer Etage ist eine Cafeteria und auf einer weiteren Etage ist eine Aussichtsplattform untergebracht und drei Etagen sind für die Technik vorgesehen.
   
 
Placa de Braus de la Monumental, die Stierkampfarena, war unser nächster Besichtigungspunkt. Diese Arena wurde bereits 1914 eröffnet und bietet 19.582 Zuschauern in 26 Reihen Platz. Der letzte Stierkampf in Katalonien wurde am 25.September 2011 hier ausgetragen. Große Musikgrößen gaben in der Arena ihre Konzerte, u.a. die Beatles 1965, Rolling Stones 1976, Bob Marley 1980 und Tina Turner 1990.
     
Das Highlight in Barcelona ist die Basilika Sagrada Familia. Das Lebenswerk von Antoni Gaudi zählt zu dem UNESCO Welterbe. Bereits 1882 begann man mit dem Bau der Kirche, diese soll wohl bis 2026 fertiggestellt sein. Acht der zwölf 100 Meter hohen Glockentürme sind bereits fertiggestellt. Geplant ist, dass der höchste Turm 172,50 Meter hoch werden soll. Damit überragt er den derzeitig höchsten Kirchturm der Welt (Ulmer Münster) um elf Meter. Das Grundstück misst ca. 12.800 Quadratmeter. Am 07.November 2010 weihte Papst Benedikt XVI die Kirche. Erst 2016 fiel auf, dass es für den Bau der Kirche keine Baugenehmigung gab. Das fünfschiffige Langhaus misst in der Länge 90 Meter und in der Breite 45 Meter. Überall an der Außenfassade sind komplexe Verzierungen und spindelartige Türme, die über schmale Steinbrücken miteinander verbunden sind.
   
       
   
Das Haus Casa Mila wurde zwischen 1906 und 1912 gebaut und vom Architekten Antoni Gaudi entworfen. Es war das letzte Wohnhaus, das Gaudi entworfen hatte, bevor er sich ganz des Kirchenbaus widmete. Das Gebäude wird durch eine Beton-Eisenkonstruktion mit tragenden Säulen gehalten. Es gibt keine tragenden Wände oder Stützmauern. So kann jede Wohnung individuell gestaltet werden. 1984 wurde dieses Gebäude zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Drei Innenhöfe versorgen das Haus mit Tageslicht und frischer Luft.
     
Das Haus Casa Batilo wurde zwischen 1904 und 1906 nach Entwürfen von A. Gaudi umgebaut. Die farbenreiche Fassade gibt die Legende des Heiligen Georg wieder, der Schutzpatron Kataloniens. Das Dach ist den Schuppen des Drachens nachgebaut worden, gegen den der heilige Georg kämpfte. Das Kreuz auf dem Dach stellt die Lanze dar. 2005 wurde dieses Gebäude in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Das Kolosseum ist eines der größten Kinos und Theater in Barcelona. Es wurde 1923 eröffnet. Hier finden bis zu 1700 Personen Platz.
   
Die 1,25 Kilometer lange Rambla de Catalunya ist wohl die bekannteste Flaniermeile der Stadt. Sie führt direkt zum Kolumbusdenkmal. Die Ramblas verlaufen mittig, rechts und links sind zwei Einbahnstraßen, die dem Verkehr zur Verfügung stehen. In ganz Barcelona gibt es fünf solcher Prachtstraßen.
     
La Ciutat Vella, die Altstadt Barcelonas. Die Altstadt ist in vier Stadtteile aufgeteilt. El Raval, das gotische Viertel liegt im Zentrum der Altstadt und grenzt an die Rambla. Hier findet das Leben statt, obwohl nur 10 Prozent der Einwohner in der Altstadt leben.
     
In der Archäologischen Fundstätte El Born unter der gleichnamigen Markthalle sind Teile aus dem alten Stadtviertel um 1714 freigelegt worden, hier stand bis 1869 eine Zitadelle. Weiter findet sich hier ein Netz aus Straßen, Abwasserkanälen, Häuser und Palästen.
Unsere nächste Station war „Estacio de Franca", Bahnhof Station Frankreich. Der heutige Bahnhof stammt aus dem frühen 19.Jahrhundert. Am 2.Juni 1929 waren die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen, rechtzeitig zur Weltausstellung war auch der Bahnhof fertig. Anlässlich der olympischen Spiele 1992 wurde der Bahnhof über mehrere Jahre saniert. Der Kopfbahnhof, mit seinen 12 Gleisen wird von einem 29 Meter hohen und 195 Meter langen Metalldach geschützt.
     
 
Am 25.12 haben wir uns das Olympische Gelände auf dem 173 Meter hohen Berg „Montjuri“ angeschaut. Der Brunnen, Font Magic, fällt sofort auf. Der Ursprung des Brunnens geht auch auf die Weltausstellung von 1929 zurück. Auf einer Fläche von 50 x 65 Metern können aus 3600 Düsen rund 2600 Liter Wasser pro Sekunde befördert werden. Seit 1980 wird die Lichtshow durch Musik untermalt.
   
Auf dem Gipfel des Berges thront das Castell, eine prunkvolle Festung aus dem 17.Jahrhundert. Heute ist hier das Militärmuseum von Barcelona untergebracht.
     
Von hier aus hat man einen tollen Blick auf einen der Eingangsbereiche.
     
   
El Peix, der goldene Fisch. Er ist 35 Meter hoch und 54 Meter lang. Das Kunstwerk steht an der Promenade und wurde anlässlich der Olympischen Spiele 1992 erbaut. Durch die Intensität und den Einfallwinkel der Sonnenstrahlen ändert der Fisch seine Farbe.
   
Der rund 4,5 Kilometer lange Sandstrand von Barcelona ist künstlich angelegt worden. Die hinter dem Strand mit Palmen gesäumte Strandpromenade lädt zum Spazierengehen ein. Der Sandstrand ist in acht Abschnitte unterteilt, die über verschiedene Ausstattungen verfügen.
Heute stand noch der Parc de la Ciutadella in Barcelona auf unserem Programm. Bereits 1714 ließ der Bourbonenkönig hier eine Militärfestung und den Park erbauen. 1888 fand hier die erste Weltausstellung in Barcelona statt.
Das Parlamentsgebäude befindet sich hier im Park. 135 Abgeordnete zählt das Parlament von Katalonien. Dieses wird alle vier Jahre gewählt. Es wird in vier Wahlkreisen, analog den Provinzen gewählt.
   
   
Ein paar Eindrücke aus dem Park.  
   
   
Ein letzter Spaziergang am Strand. Wird wohl der letzte Strandspaziergang für dieses Jahr gewesen sein...
 

...und schon sitzen wir wieder im Flieger in das kalte Rheinland. Am 18:20 Uhr hebt die Maschine pünktlich ab und kurz vor 21:00 Uhr erreichten wir den Köln-Bonner Flughafen.