23.Dezember bis 26.Dezember 2019

 
 

Idar-Oberstein

 
  Unser Reisebär saß schon seit ein paar Tagen auf gepackten Koffern und konnte es gar nicht abwarten, bis wir in den diesjährigen Weihnachtsurlaub starten. Am 23.Dezember ging es Mittags los, unser Ziel war Idar-Oberstein.
                             
                 
                   
Wir haben in Ürzig einen Zwischenstopp eingelegt, um uns die Hochmoselbrücke anzuschauen. Diese wurde am 21.November 2019 für den Verkehr freigegeben. Die Stahlbalkenbrücke hat eine Gesamtlänge von 1.702,4 Metern, eine Breite von 29 Metern und ist 158 Meter hoch.
Getragen wird die Brücke von 10 Stahlbetonpfeilern, die eine Höhe zwischen 20,78 Metern und 150,72 Meter haben. Es wurden ca. 30.000 Kubikmeter Beton, 4.000 Tonnen Betonstahl und 32.000 Tonnen Stahl verbaut. Die Baukosten sollen 175 Millionen Euro betragen haben.
 
Auf mehreren Kilometern wurde die zweispurige Zufahrt komplett neu gestaltet. Das Navi war total überfordert.
Gegen 17:00 Uhr erreichten wir unser Hotel, das Berghotel Kristall. Es liegt in Hanglage über Idar-Oberstein. Der Weg in die Stadt ist ohne Auto recht beschwerlich.
           
Am heiligen Abend haben wir uns das historische Herrstein angesehen. Hier fühlt man sich um ca. 500 Jahre zurückversetzt ohne die Alltagshektik. Herrstein wurde bereits im Jahre 1279 urkundlich erwähnt. Von 1428 bis 1792 besaß Herrstein die Stadtrechte.
Der dreigeschossige spätgotische Torturm, auch Uhrturm genannt, wurde 1449 erbaut. Der Uhrturm mit dem hohen Walmdach ist eines der Wahrzeichen von Herrstein.
 
Bereits 1250 wurde die Schlosskirche erbaut. Der quadratische Grundriss erhielt an den Ecken Türme. Der Schinderhannes-Turm ist zum größten Teil noch im Original erhalten.
 
Durch die verwinkelten Gassen kann man den historischen Ortskern mit seinen über 60 restaurierten Fachwerkhäusern und den, im Sommerhalbjahr, plätschernden Brunnen erkunden.
 
 
Überall findet man hier noch die alten historischen Schleifsteine.
 
Das steinerne Gästebuch war unser nächstes Ziel. Von dem Namen sind wir neugierig geworden und wollten mal schauen, was sich dahinter verbirgt. 1976 wurde der 1,7 Kilometer lange Rundwanderweg angelegt. Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur signierten Steine aus der Region. Diese Steine wurden entlang des Rundweges aufgestellt.
 
             
 
Ein paar Beispiele:
Loki Schmidt, Barbara Genscher, Paul Kuhn, Cindy & Bert, Dr. Markus Merk, Herzogin von Oldenburg
Wir sind mal gespannt, wo unser Stein aufgestellt wird.
 
 
Wir sind noch ein wenig auf der deutschen Edelsteinstraße gefahren. Wir haben mal geschaut, ob man irgendwo die Steine als Mitbringsel oder Andenken aufsammeln konnte. Diese lagen sortiert und sauber aufbereitet in den Schaufenstern.  
 
             
Nach dem Abendessen gab es einen hausgemachten Likör und ein Teller mit Plätzchen vom Hotel.
             
       
Am 25.Dezember machten wir uns auf zum Bostalsee. Auf dem 6,8 Kilometer langen Rundweg kann man den See umrunden. Mit einem Wasservolumen von ca. 8 Millionen Kubikmetern und einer maximalen Tiefe von 18 Metern ist er der größte künstliche Freizeitsee im Südwestdeutschen Raum. Der Staudamm ist ca. 500 Meter lang und wurde 1979 in Betrieb genommen.
           
Im Frühjahr 2013 wurde nach zweijähriger Bauzeit ein Ferienpark mit 500 Ferienhäusern, in sechs Dörfern, und einem Tropenerlebnisbad eröffnet. Der See lädt u.a. zum Segeln, Surfen, Tretbootfahren ein und das Strandbad zum Schwimmen. Elektro- und Motorboote sind ausschließlich der Wasserrettung vorbehalten.
 
Bei einem Rundgang durch Oberstein fiel uns dass älteste Haus des Ortes auf. Es ist auch das älteste Gebäude an der Nahe. Das Fachwerkhaus „am Gebück“ wurde 1392 erbaut. Das als Wohnhaus erbaute Gebäude wurde durch den jetzigen Besitzer aufwendig restauriert und zum Restaurant umgebaut.
Die zwischen 1482 und 1484 erbaute Felsenkirche konnten wir nicht besichtigen. Seit Herbst 2018 bis voraussichtlich Ende 2020 ist sie wegen den erforderlichen Felssicherungsarbeiten nicht zugänglich.
 
 
Ein paar Bilder von Idar-Oberstein.
 
 
Das Schloss Oberstein wurde 1320 erbaut und erhielt den Namen „das Haus über dem Haus zum Steine“. Die seit 1981 restaurierte Räume werden heute für Feierlichkeiten genutzt. Hier ist auch das historische Standesamt untergebracht.
       
 

Von hier oben hat man einen wunderbaren Blick auf Idar-Oberstein mit dem Umland.

       
Am zweiten Weihnachtstag sind wir nach dem Frühstück ohne einen weiteren Besichtigungsstopp einzulegen nach Hause gefahren. Der Nebel wollte sich nicht auflösen. Da machte es wenig Sinn, irgendetwas sich anzusehen. Vielleicht in den nächsten Jahren.......