Wie in den letzten Jahren wollten wir über
unseren Hochzeitstag eine kleine Tour unternehmen. Wir haben uns für
das Ringhotel in Witten entschieden. Mittags machten wir uns auf den Weg.
Bevor wir im Hotel eincheckten, haben wir uns die nähere
Umgebung angeschaut. Auf dem Weg zur Zeche Nachtigall sind wir an verschiedenen
Transportmittel des Bergbaus vorbeigekommen.
Die Zeche Nachtigall bietet Führungen
durch die alten Stollen an. In Witten liegt der Ursprung des Bergbaus
im Ruhrgebiet. Vor über 300 Jahren wurde hier ursprünglich in
waagerechten Stollen das „schwarze Gold“ abgebaut. Später
gab es senkrechte Schächte um die tiefer liegende Kohle abzubauen.
Mit diesen gefüllten Loren wurde die abgebaute
Kohle aus dem Bergwerk geschafft.
Ursprünglich wurde als Kaue das Gebäude
über dem Schacht bezeichnet. Die Gebäude sollte den Schacht
vor Witterungseinflüsse schützen. Weiterhin schütze diese
Kaue auch den Schacht vor unberechtigten Zugang von nicht berechtigten
Personen oder das Steine in den Schacht geworfen wurden. Später wurde
die Kauen auch als Umkleide der Bergarbeiter genutzt, Jahre später
wurden die Kauen auch um Waschkauen erweitert.
Nach der Zechenschließung
wurde auf dem Gelände eine Ringofenanlage errichtet. Ein Ofen besteht
aus bis zu 18 Kammern. Bei ca. 1.100 Grad können bis zu 10.000 Ziegel,
in jeder Kammer, gebrannt werden. Vom Einkarren der Rohlinge bis zum Auskarren
der fertigen Ziegel vergehen 14 Tage.
Anschließend fuhren wir in unser Hotel.
Dort wurden wir sehr freundlich empfangen, das Einchecken ging sehr schnell
und unkompliziert. Wir haben im Hotel ein Candlelight-Dinner gebucht.
Das Essen war köstlich.
Am nächsten Tag sind wir nach einem ausgiebigen
Frühstück zur Henrichshütte Hattingen gefahren.
Die Henrichshütte wurde 1854 gegründet, bis 1987 wurde hier
u.a. Edelstahl produziert und heute wird es als Museum genutzt.
Die damaligen Hochöfen und Produktionsstätten
können hier besichtigt werden. Weiterhin wird auf Schautafeln verständlich
erklärt, wie das Eisen aus dem Erz gewonnen wird.
Ein Besuch des Museums ist zu empfehlen.
Hier erfährt man sehr viel über die Produktion von Stahl und
was man dafür neben dem Erz so alles benötigt. Auch über
das Arbeitsleben und die damaligen Arbeitsbedingungen erfährt man
vieles.