04.August bis 06.August 2023

 
 

Heidelberg

 
Über Rewe-Reisen (Deal20) haben wir ein Wochenende in Heidelberg gebucht.
             
Freitag Mittag ging es los. Die kurze Anfahrt verlief mal wieder staufrei. Beizeiten erreichten wir unser Ziel, das Leonardo Hotel.
Unser Hotelzimmer war recht geräumig. Im Zimmer war alles was man für einen Kurzurlaub benötigt. Sogar ein kleiner Kühlschrank war vorhanden.  
   
     
  Auf unserem Rundgang durch Heidelberg sind wir an diesem beeindruckenden Springbrunnen vorbeigekommen.
     
   
Ein paar sehenswerte Häuser  
   
   
  Das Heidelberger Schloss werden wir uns morgen anschauen.
   
 
Das Haus zum Ritter wurde 1592 von einem Tuchhändler erbaut. Vor der Stadtzerstörung waren diese Giebelhäuser typisch für Heidelberg. Zwischen 1693 und 1703 diente dieses Gebäude als Rathaus. Ansonsten war hier immer ein Hotel und Gasthof beheimatet.
   
Die Heiliggeistkirche wurde bereits 1239 erstmals urkundlich erwähnt. 1398 wurde wurde der Grundstein für die heutige Kirche gelegt. Der Hallenchor war bereits 1410 fertiggestellt. Das Langhaus konnte 1441 eingeweiht werden. Der Bau des Turmes war 1508 beendet. Zwischen 1705 und 1936 teilte eine Trennmauer die Heiliggeistkirche. Die evangelische Kirchengemeinde hielt im Kirchenschiff und die katholische Gemeinde im Chor ihre Gottesdienste ab.
                 
Zwischen 1703 und 1706 wurde der Brunnen, mit der auf einer Säule stehenden Figur des Herkules, auf dem Marktplatz erbaut. Heute steht auf dem Brunnen nur noch eine Kopie der Herkules-Figur. Das Original befindet sich im Kurpfälzischen Museum. Heute findet auf dem Marktplatz zweimal wöchentlich der Markt statt. In den Sommermonaten betreiben, hier auf dem Platz, mehrere Cafés ihre Außengastronomie.  
                 
               
Das heutige Rathaus wurde zwischen 1701 und 1703 erbaut. Im Laufe der Jahre wurde das Rathuas mehrmals umgebaut und erweitert. Zwischen 1886 und 1890 wurde der Nordflügel angebaut. Im zweiten Obergeschoss befindet sich der große Rathaussaal.
             
Das Brückentor und die hölzernen Vorgängertore waren Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Sie haben sämtliche Hochwasser und Eisgänge überstanden. Nach dem Bau der Steinbrücke diente das Tor als Wächterhaus und Gefängnis. Im westlichen Turm sind drei niedrige Räume. Hier waren in früheren Zeiten die Arrestlokale untergebracht.
 
Das Haus zum Riesen wurde 1707errichtet. Früher stand hier das 1693 zerstörte Gasthaus „Zum Löwen“. Für den Bau des Hauses hat man u.a. auch Steine vom zerstörten dicken Turm des Schlosses verwendet. Den Namen hat das Gebäude von der großen Statue des Bauherrn erhalten. Zwischen 1797 und 1819 war hier das Gasthaus „Zum Riesen“ beheimatet. Wie es zu der damaligen Zeit gehörte, war eine Bierbrauerei und eine Brennerei, mit im Gebäude untergebracht. Seit Mitte des 19.Jahrhunderts gehört dieses Haus zur Universität.
                   
Die Jesuitenkirche ist neben der Heiliggeistkirche die größte und bedeutendste Kirche in Heidelberg. Die Kirche wurde zwischen 1712 und 1759 erbaut. Sie bildete einen architektonischer Schwerpunkt im Jesuitenviertel der Altstadt. Der Kirchturm wurde zwischen 1868 und 1872 angebaut. Die Kirche wurde nicht wie üblich Richtung Osten erbaut sondern Richtung Süden. Ab 1773 diente die Kirche als Lazarett. Am 01.November 1809 wurde sie Pfarrkirche der katholischen Heilig-Geist-Gemeinde.  
Am Samstag ging es mit der Heidelberger Bergbahn zum Schloss. Bereits 1890 wurde die 489 Meter lange Bahnstrecke und mit bis zu 41 % Steigung eröffnet. Sie fuhr vom Kornmarkt bis zum Molkenkur. In den beiden treppenartigen Wagen fanden damls jeweils 50 Personen Platz, die Fahrtgeschwindigkeit betrug ca. 2 Meter pro Sekunde, entspricht etwa 7 Kilometer die Stunde.
 
Bereits 19 Jahre später wurde der zweite Streckenabschnitt, Molkenkur nach Königsstuhl, eröffnet. Die weitere Fahrtstrecke beträgt 1020 Meter. 1961 wurde die Bahn ca. 7 Monate stillgelegt. Die Talstation und Molkenkur wurden komplett saniert, die Maschinenanlage wurde auf den neuesten Stand gebracht und die Schienen wurden ausgetauscht. Die Fahrtgeschwindigkeit wurde verdoppelt. 1997 kam die nächste Sanierung. Die Oberleitungen wurden abgebaut, die Wagen laden jetzt an den jeweiligen Stationen den benötigenden Strom für den nächsten Streckenabschnitt auf. Die Bremsanlage wurde komplett überholt.
   
Ab Mai 2003 ruhte der obere Bereich der Bahnstrecke und ab Oktober der untere Bereich. Die fast 100 Jahre alten Fahrzeuge wurden in das Herstellerwerk gebracht und auf den neuesten Sicherheitsstandart gebracht. Die Stationen wurden behindertengerecht umgebaut. Die unteren alten Bahnen wurde durch neue Fahrzeuge ersetzt. Ein führerloser Betrieb der Wagen ist seitdem möglich. Im November und Dezember 2004 wurde der Fahrbetrieb wieder aufgenommen. Die untere Bahn überwindet einen Höhenunterschied von 176,1 Meter, die ober Bahn 260,5 Meter. Ohne Umsteigezeit beträgt die reine Fahrtzeit 14 Minuten.
 
Die Gründung der unteren Burg, dem heutigen Schloss soll zwischen 1294 und 1303 stattgefunden haben. Über die Jahrhunderte wurde die ursprüngliche Burg zum Schlosskomplex erweitert und umgebaut. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Schloss mehrfach beschädigt und immer wieder aufgebaut. 1767 wurde das Schloss durch Blitzschlag und Brand beschädigt. 1890 wurde das Schloss nur noch teilweise wieder aufgebaut. Die Ruinen können heute noch besichtigt werden.
 
Im Rahmen einer Führung haben wir uns das Schloss incl. seiner Ruinen angeschaut.
 
 
Das große Fass wurde 1751 vollendet und hatte ein Fassungsvermögen von ca. 221.726 Liter. Nach Eintrocknung des Holzes fasst es heute ca. 219.000 Liter. Weil es nie richtig dicht war, wurde es nur dreimal mit Wein gefüllt.
   
Gegenüber vom Fass steht die Statue des Fasswächters Perko, der Weingenießer. Nach einer Legende soll der Kurfürst Karl Philipp einen ein Meter großen, 100 kg schweren Zwerg aus Tirol mitgebracht haben. Er hat ihn zum Hofnarren gemacht. Der Kurfürst soll den Zwerg gefragt haben, ob er das große Fass alleine austrinken könne. Er antwortete auf Italienisch „Perche no?“ (Warum nicht). So kam er zu dem Namen Perkeo.
  Im Apotheken-Museum im Schloss kann man eine komplett erhaltene Innenausstattung einer Apotheke aus dem 17.Jahrhundert besichtigen. Hier findet man noch die alten original Einrichtungen aus Glas, Fayencen und bunt bemalter Majolika. Damals wurden aus pflanzlichen Stoffen und Wurzeln ca. 1000 Arzneimittel gemacht, die u.a. gegen Husten, Halsschmerzen, Schwindel u.a. Krankheiten halfen.
 
         
 
Noch ein paar Bilder von der Schlossanlage mit seinen Ruinen.
 
 
Von hier oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf Heidelberg.
 
 
Bereits 1284 soll hier die erste Brücke gestanden haben. 1786 bis 1788 wurde die erste steinerne Brücke gebaut, die vorherigen waren aus Holz. Bereits 1947 wurde diese Brücke eingeweiht. Mit neun Bögen überspannt, die aus rotem Sandstein gebaute Brücke, den Neckar.
 
 
Mit der Heidelberger Bergbahn ging es wieder runter zu unserem Ausgangspunkt, dem Kornmarkt.
   
 
Zum Aussichtspunkt Königsstuhl sind wir mit dem Auto gefahren. Der Andrang an der Bergbahn war derart groß, dass es uns zu lange gedauert hätte bis wir an der Reihe waren. Der Aussichtspunkt befindet sich 436,6 Meter über Heidelberg.
     
Wie es sich gehört, durfte meine Frau
auf dem „Königsstuhl“ Platz nehmen.
     
 
Als wir oben waren, kam auch die Bergbahn, an der oberen Station, an. Diese über 100 Jahre alte Wagen sind vor ein paar Jahren auf den technisch neuesten Stand gebracht worden. Sie haben aber trotzdem noch das alte originale Erscheinungsbild.
   

Am Sonntag ging es dann wieder nach Hause. Wie hätte es auch anders sein sollen, es regnete natürlich mal wieder.