Brüssel

 
Am 02.09. sind wir mit dem Thalys nach Brüssel gefahren. Die Fahrkarten haben wir im Internet zu einem relativ günstigen Preis gebucht. Morgens um 7.14 Uhr ging es in Köln los. Nach 138 Minuten erreichten wir den Nordbahnhof „Gare du Midi Zuidstation“.  
 
Vom Bahnhof aus ging es als erstes zum Hallepoort, das königliche Museum für Kunst und Geschichte.
 
     
   
       
Der Justizpalast wurde zwischen 1866 und 1883 unter der Herrschaft Leopold II erbaut. Vorher stand hier der Galgen (Galgenberg). Der Palast ist ein wahres Labyrinth von Gängen. Mit einer Grundfläche von 26.000 qm ist es eines der größten Gebäude Europas.  
       
Die Zavel-Kirche
Die Armbrustschützen der Stadt ließen 1304 auf dem freien Platz eine kleine Kapelle errichten. Im 15.Jahrhundert wurde die Kapelle wieder aufgebaut. Damals war dieses Viertel eines der attraktivsten und festreichsten Brüssel. Die Kirche gilt heute als ein besonderes Beispiel der Spitzbogentechnik in Belgien. Das Licht fällt durch elf 15meter hohe Glasfenster in das Hauptschiff. 1549 wurde eine kleine Kapelle an die Kirche angebaut. Diese kleine Kapelle wurde der Familie Thurn und Taxis gewidmet, die Anfang des 16.Jahrhunderts den internationalen Postdienst in Brüssel einführte.
 
Der Egmont Palast ging Mitte des 18.Jahrhunderts in den Besitz der Familie von Arensberg über. 1964 wurde die Stadt nach mehreren unvorhergesehenen Ereignissen Eigentümer. Das Gebäude ist in drei verschiedenen Epochen erbaut worden. 1753 wurde der Hauptflügel im klassischen Stil erbaut, der linke Flügel wurde zwischen 1832 und 1835 erbaut. Im 20.Jahrhundert wurde der rechte Flügel erneuert, nachdem ein Feuer die gotische Überreste des Palastes vernichtet hatte.
 
       
  Die Sankt-Jacob-Kirche steht an dem Ort, wo die ehemalige gotische Klosterkirche der Abtei von Coudenberg stand. Die Kirche wurde von 1776 bis 1787 im neoklassizistischen Stil errichtet. Die Fassade ist eine Nachbildung eines römischen Peristyls. Die Kirche wurde im Laufe der französischen Revolution in den „Tempel der Vernunft“ und danach in den „Tempel des Rechts“ umgewandelt, bis sie 1802 an die katholische Kirche zurückgegeben wurde.
         
       
Königspalast
Der Palast befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Hofes der Herzöge von Brabant, der 1731 abbrannte. 1820 wurde unter König Wilhelm mit dem Bau begonnen. 1904 wurde der Palast von Leopold II. in den Stil Lois XVI. umgewandelt. Die Seitenflügel wurden im 18.Jahrhundert erbaut und werden von zwei Pavillons abgegrenzt. Links ist die zivile Liste und rechts das Hotel Bellevue beherbergt.
         
Der Palast der Nation wurde in der Achse der zentralen Allee des Parks erbaut. Zwischen 1778 und 1783 wurde das Gebäude nach den Plänen des französischen Architekten Barnabe Guimard für den Brabantischen Rat gebaut. Das Gebäude, das kurz nach der belgischen Revolution (1830) Palast der Nation wurde, beheimatet heute das Parlament. Im Laufe der Zeit wurde das Gebäude durch zahlreiche Anbauten und Umbauten erweitert.
       
Die Kongresssäule wurde 1850 vom J. Poelaert errichtet. Auf dem Meisterwerk befindet sich eine Statue von Leopold I. Die Säule soll an den Nationalkongress von 1831 erinnern, damals wurde die belgische Verfassung verkündet. Am Fuße der Statue brennt das ewige Feuer. Es soll an die unbekannten Soldaten der beiden Weltkriege erinnern.    
       
Die St. Maria-Kirche wurde im neu-bzyantischen Stil im 19.Jahrhundert erbaut. Der achteckige Bau mit der beieindruckenden Kuppel schließt die Koningsstraat ab.    
   
 
Die Sankt-Michael-und-Gudula-Kathedrale
1226 begann man auf einem Hügel mit dem Kirchenbau, der mehrere Stile (Frühromantik, Früh- und Spätgotik, Renaissance ) in sich vereinigt. Die beiden großen rechteckigen Türme an der Vorderseite erinnern an die französische Baustil. Die eindrucksvollen Glasfenster wurden nach Zeichnungen von Bernard Van Orley angefertigt und von Karl V. und seiner Familie gestiftet. Auch ist die mit über 4.300 Pfeifen weltweit einzigartige Grenzing-Orgel sehenswert.
 
         
  Die Königlichen Sankt-Hubertus-Galerien
Die älteste Galerie in dieser Größenordnung wurde 1847 eingeweiht. Sie soll die schönste überdachte Passage Europas sein. Ab 1850 wurde sie zur bevorzugte Flaniermeile und zum Modetreffpunkt. Die Galerien besteht aus der Königingalerie, Königsgalerie und der Prinzengalerie.
         
   
Im Frühjahr 1402 wurde der Grundstein für das Brüsseler Rathaus gesetzt, der linke Flügel wurde Anfang des 15.Jahrhunderts erbaut, der rechte ein paar Jahrzehnte später, das erklärt die leichte architektonische Asymmetrie der beiden Flügel. Auf der Spitze des Turmes thront Erzengel Michael. Im Jahre 1695 bombardierte die französische Armee auf Befehl von Ludwig XIV. die Innenstadt. 5 Jahre benötigte man für den Wiederaufbau. Die Eingangshalle und die Schöffenzimmer beherbergen die wertvollen Gobelins aus dem 16., 17 und 18.Jahrhundert sowie Bilder und Wappenschilder aller Zünfte.
 
Rund um den Marktplatz sind wohl die ältesten Gebäude Brüssels. Teilweise wurde sie ganz oder teilweise 1695 beschädigt. Teilweise fielen die Neubauten erheblich größer aus, als sie ursprünglich waren. Auf der Spitze des mittleren Hauses thront der in Brüssel geborene Heilige Bonifatius, der die Vorbeigehenden segnet. Die Heilige Barbara, Schutzpatronin der Schneider, schmückt die Eingangstüre.
 
       
Was natürlich nicht fehlen darf – ein Besuch bei Manneken-Pis. Der kleine Mann verfügt über eine recht große Garderobe. Seine 710 Kostüme können im Museum der Stadt Brüssel (Broodhuis) bestaunt werden. Der Brunnen wurde unter der Herrschaft der Erzherzöge und Statthalter Albrecht und Isabella angelegt, um das Viertel mit Trinkwasser zu versorgen.
Um das Brüsseler Symbol gibt es zahllose Legenden, die gängigste sagt, das er mit seiner natürlichen Körperhaltung die entzündete Lunte einer Bombe gelöscht hat, die auf dem historischen Marktplatzexplodieren sollte.
   
         
Um 19.28 Uhr ging es wieder mit dem Thalys Richtung Heimat. Waren wir froh, als der Zug kam und wir uns endlich setzen konnten. Um 21 Uhr 45 Minuten erreichten wir den Kölner Hauptbahnhof. Unser Anschlusszug hatte Gott sei Dank 5 Minuten Verspätung, auf die Bahn ist doch noch Verlass.