Bersenbrück und Mettingen

   
Am Freitagabend stand die Wanderung mit dem Nachtwächter durch Bersenbrück auf unserem Plan. Ausgangspunkt war das Rathaus. Mit kleinen Laternen ging es durch die Dunkelheit. Der Nachtwächter erzählt so einiges aus der Geschichte von Bersenbrück, ob das alles so stimmt?? Die Kirche, der Glockenturm mit Glockenstuhl und Uhrwerk und so einiges mehr bekamen wir zu sehen. Der zweistündige Rundgang mit dem Nachtwächter hat sich gelohnt.
   
   
Die Klosterpforte von 1700
Das Torhaus des ehemaligen Zisterziemserinnenklosters.
Die Wappeninschrift lautet "Gott zur Ehre, dem Orden zur Zierde, der Nachwelt zu Liebe hat diese Pforte erbaut Maria Catharina von Nyenbeim, Äbtissin von Bersenbrugh. Anno 1700, 14.Oktober" . Die Brücke entstand 1728 unter der Äbtissin Dorothe Sophiea
 
von Moltke. Nach Auflösung des Klosters wohnte im Nordflügel des Porthauses weiterhin der Pförtner und der Nachtwächter. Mit der Gründung des Amtes Bersenbrück 1817 wurde im 1.Stock das Amtsgefängnis untergebracht. Der Südflügel, heute Wohnungen, diente lange Zeit als Kirchenspeicher und Schänke.
       
St. Vincenz-Kirche
Diese Kirche wurde mit dem Nachtwächter besichtigt und der Glockenturm bestiegen. Bei genaueren Hinsehen kann man erkennen, dass die Kirche im Laufe der Zeit aufgestockt/vergrößert wurde.
                   
    Mettingen
ist auch als Tüöttendorf bekannt. Die Tüötten (Berufsbezeichnung) haben die Geschichte und das äußere Gesicht der Gemeinde nachhaltig beeinflusst. Im 16.Jahrhundert wurde hier ein ganz besonderer Leinen hergestellt. In den folgenden Jahrhunderten war dieser Leinen auf fast allen europäischen Märkten zu finden. In den Sommermonaten zogen die Mettinger, die nicht mit der Landwirtschaft beschäftigt waren in die Welt hinaus und verkauften den Leinen. Mit den Jahren wandten sich dem Leinenhandel zu. Neben dem Leinenhandel waren die "Tüötten" als Nachrichtenüberbringer sehr geschätzt. Die Tüöttenfrauen waren der Rückhalt der Handelsreisenden. Se bestellten den Hof, waren für die Kindererziehung und der Leinenherstellung zuständig. Wenn man als Reisender zu alt war, zog man sich wieder nach Mettingen zurück.
   
 
Die Kirche ging erst 1674 in das Eigentum der evangelischen Kirchengemeinde über. Die Kirche ist aus Sandstein gemauert und wurde in drei Bauabschnitten errichtet. Im 12/13.Jahrhundert wurde der Turm zum Kirchturm mit Treppengiebel umgebaut. Das eigentliche Kirchenschiff ist frühgotisch und entstand im 14. oder 15. Jahrhundert.
   
 
         
Im Jahr 1777 wurde die katholische Kirche fertiggestellt. Mitte des 19.Jahrhunderts konnte ein weiterer Anbau den Platzmangel nicht beheben. Es wurde neben der alten eine neue Kirche gebaut. Beim Turmbau (72 m) wurden die Steine der älteren Kirche wiederverwendet. Die neue Kirche wurde 1894 fertiggestellt.  
         
         
     
 

Mitte der 60er Jahren schlossen überall die sogenannten "Zwergschulen" ihre Toren. Meist waren es ein- oder zweiklassige Dorf- und Bauernschulen. Im Schulmuseum erläutern Texte die Lernmethoden und den Schulalltag der kleinen Zwergenschule.

           
         
               

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