Aschenputtel

 
     

Als die Mutter eines Mädchens, das in einem reichen Haus wohl behütet aufwächst, stirbt, heiratet
der Vater bald darauf erneut. Die neue Frau brachte zwei Töchter mit ins Haus.

Die neue Stiefmutter und –schwestern machten dem Mädchen auf alle erdenkliche Weise das Leben
schwer. Sie musste nicht nur die gröbste Schmutzarbeit leisten, sondern musste auch in der Asche
neben dem Herd schlafen. Fortan wird sie nur noch Aschenputtel genannt. Das Mädchen fand nur
Trost an einem Bäumchen auf dem Grab der Mutter, dem es ihr Leid klagen konnte. Mit Hilfe des
Bäumchens bekommt sie ein passendes Festkleid.

Der König des Landes lässt ein mehrtägiges Fest ausrichten, auf dem alle schönen Jungfrauen
eingeladen waren, damit der Prinz eine Frau wählen kann. Die eitlen Stiefschwestern wollten
verhindern, dass Aschenputtel am Fest teilnimmt. Die Schwestern gaben ihr auf, die Linsen aus
der Asche zu sammeln. Mit Hilfe der herbeigerufenen Tauben gelingt es Aschenputtel recht
schnell. Sie schlüpfte in ihr Kleid und mischte sich unter die Gäste. Der Königssohn verliebte sich
sofort in sie. Nachdem der Prinz wissen wollte, wer die Schöne ist, die bereits zweimal entweichen
konnte, verlor sie beim dritten Mal ihren goldenen Pantoffel auf der Schlosstreppe. Der verliebte
Prinz lässt im ganzen Land nach der Jungfrau suchen, der der goldene Schuh passte, damit er sie
heiraten konnte. Vergeblich versuchten die Stiefschwester den zierlichen Schuh anzuziehen. Die eine
schnitt sich endlich die Zehen ab, die zweite die Fersen. Die Tauben hatten sie verraten, „Blut
ist im Schuh, der Schuh ist zu klein, die richtige Braut ist noch daheim“. Aschenputtel wird nach
langen suchen schließlich doch als wahre Braut gefunden. Die Stiefschwestern erhalten ihre
gerechte Strafe.