Wolfenbüttel

 
                     
    1285 bauten die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg diese Burg. Fast 400 Jahre diente das Schloss den Herzögen als Residenz. Das Schloss ist heute das zweitgrößte Schloss Niedersachsens. Heute befindet sich im Schloss neben den Staatsappartements Niedersachsens, das Schlossmuseum, in dem Gegenstände der letzten 300 Jahre zu bestaunen sind. Weiterhin ist die Bundesakademie für kulturelle Bildung und ein Gymnasium untergebracht.  
1738 wurde das Lessinghaus als Hofbeamtenhaus im Stil eines französischen Parkschlösschens erbaut. Von 1777 bis 1781 lebte hier der herzogliche Bibliothekar Gotthold Ephraim Lessing. U.a. schrieb er hier „Nathan der Weise“. Heute gehört das Gebäude zur Herzog August Bibliothek.  
Die Herzog August Bibliothek, oder auch als „Bibliotheca Augusta“ bekannt, ist international bekannt und eine bedeutende Forschungsstätte für das Mittelalter. Im 17.Jahrhundert galt sie als die größte Bibliothek nördlich der Alpen und wurde als achtes Weltwunder bezeichnet. Im Jahre 1572 gründete Herzog Julius zu Braunschweig-Lüneburg die Bibliothek. Herzog August beschäftigte Bücheragenten in ganz Europa, die für ihn Bücher kauften. Bei seinem Tod umfasste die Sammlung 35.000 Bände mit 135.000 Titeln. In den folgenden Jahrhunderten hatte die Bibliothek einen derartig guten Ruf, dass sie Schenkungen und Erbschaften anzog. Heute umfasst die Sammlung etwa 800.000 Bücher, davon 350.000 Bücher aus dem 15. bis 18.Jahrhundert.
               
Wolfenbüttel wurde 1283 von dem Welfen Herzog Heinrich dem Wunderlichen zur Residenzfestung ausgebaut und 1500 ummauert. Der Schwedendamm wurde im 30-jährigen Krieg von den Dänen errichtet, um Wolfenbüttel zu fluten. Reste des umfangreichen Grachtensystems sind noch erhalten und sind heute als „Klein Venedig“ bekannt.  
               
           
Auf den Resten des ehemaligen Kaisertores wurde zwischen 1693 und 1700 die protestantische Predigerkirche erbaut. 1705 wurde der Kuppelbau durch Brand zerstört. Zwischen 1716 und 1722 wurde die Kirche neu erbaut. 1963 bis 1965 wurde die Kirche umfassend restauriert.
                     
  Mit dem Bau der protestantischen Hauptkirche begann man 1608. Beeindruckend sind die reichhaltigen Portale. In der Fürstengruft sind in 29 Sarkophagen die Mitglieder des Herzogenhauses zwischen Mitte des 16.Jahrhunderts bis 1750 beigesetzt worden.
   
                     
  Von Wolfenbüttel sind wir zum ehemaligen Grenzkontrollpunkt
mit Zonengrenzmuseum Helmstedt-Marienborn gefahren.
       
                         
                     
Das Museum zeigt die Geschichte der ehemaligen Innerdeutschen Grenze. Der Grenzkontrollpunkt wurde am 01.07.1945 von den alliierten Mächten an der Autobahn und Einbahnlinie eingerichtet. Nach etwa 5 Jahren übernahm die DDR das Kommando an dem Grenzkontrollpunkt. Die 1972 – 74 neu errichtete Grenzübergangs-stelle war mit über 1.000 Angestellten der bedeutendste inner-deutsche Grenzübergang. Die Reisenden, ihre Fahrzeuge und die transportierten Güter wurden fast lückenlos kontrolliert. Nach genau 45 Jahren, am 30.06.1990 wurden die Kontrollen hier eingestellt.
             
                 
  In dem Museum werden neben zahlreichen Originalobjekten, Fotos und Modelle präsentiert. Es entsteht ein anschauliches Bild der Grenze von der Anfangszeit bis zur Wiedervereinigung Deutschlands im Jahre 1990.    
   

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