Wetzlar

 
                     
    897 ließ ein konradinischer Graf an dieser Stelle eine Kirche weihen. Um das Jahr 1000 war bereits ein Umbau erforderlich. Ein zweiter Umbau erfolgte 1170 bis 1190. 1230 entschloss man sich, an dieser Stelle eine neue, wesentlich größere Kirche zu bauen. Die neue dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus und Chor sollte weitaus sichtbar sein.  
                 
                             
  Der rote Sandstein an Turm und Fassade, verputzte Wandflächen und teilweise offenliegender grüner Schalstein lassen die Kirche einzigartig erscheinen. Der Dom sieht unfertig aus. Der linke Turm kam nie über das Sockelgeschoss hinaus, dem Mittelportal fehlt die Treppenrampe, hinter der Fasse ist ein leerer Raum.
 
                             
                     
   
  Ende des 14.Jahrhundert kam die Stadt in eine katastrophale Finanz- und Wirtschaftskrise, die im Stadtbankrott endete. Als 1490 der südliche Turm einen hölzernen Spitzhelm erhalten hatte, wurden die Arbeiten eingestellt. 100 Jahre später wurde die heutige Haube aufgesetzt, da vor 30 Jahren ein Blitzschlag den Helm zerstörte.
     
   
Als sich die Wetzlarer dem lutherischen Glauben zuwandten, teilte man die Kirche. Sie wird heute noch von beiden Konfessionen genutzt. Beide Gemeinde benutzen den selben Altar und die selbe Orgel.
 
   
   
Das älteste steinerne gotische Gebäude steht in der Blaunonnengasse. Die Gasse hat ihren Namen wahrscheinlich von einem in dieser Gasse ansässigen Beginerorden. Im Beginerorden der "blauen Nonnen" lebten unverheiratete oder verwitwete Frauen in frommer Gemeinschaft, ohne ein Gelübde abzulegen.
   
   
                           
        1607 wurde dieses Fachwerkhaus mit reichverzierten Fenstererker erbaut. Bis Ende des 18.Jahrhunderts trug das Haus den Namen "zur Sonne", später "zum Reichsapfel". An beiden Traufseiten prägen Psalmen des Rähmbalken.    
                           
                   
                         
    Dieses Haus wurde Ende des 17.Jahrhunderts erbaut. Der linke einfachere Fachwerk-Erker entstand erst 1742. Am 30.10.1772 erschoss sich in diesem Haus der braunschweigische Legationssekretär Karl Wilhelm Jerusalem (*1747). Goethe, der sich im Sommer 1772 in Wetzlar aufhielt, verknüpfte eigene Wetzlarer Erlebnisse und den tragischen Tod Jerusalems in seinem 1774 erschienen Briefroman "die Leiden des jungen Werthers".
 
                         
                               
   

Limburg

   

Weilburg