Ausflüge Teil I

 
 
Am Samstag war Point Alpha unser Ziel. Die ehemalige Außenstelle des
11. Armored Cavalry Regiments (ACR) war von 1972 bis zur Wende 1989 eine markante Beobachtungsstation der US-Streitkräfte in Europa. Dieser Turm wurde 1985 errichtet und diente der Beobachtung der DDR-Grenzsoldaten. Die Informationen wurden von hier an das Hauptquartier nach Fulda gefunkt. Der Turm war rund um die Uhr besetzt. Unweit des Turmes befand sich eine Satellitenschüssel, mit der ausschließlich der amerikanische Fernsehsender AFN empfangen wurde.
   
 
Auf dem Außengelände des ehemaligen Stützpunktes sind neben den ehemaligen Fahrzeugen und Hubschraubern auch ein Stück der ehemaligen innerdeutschen Grenzanlage zu besichtigen. Der Doppelzaun wurde 1961 errichtet. Die Pfosten waren aus Beton und der Abstand betrug je nach Gelände ca. 10 - 30 Meter. Die Minen sind in den Jahren mehrmals ausgetauscht worden. Die an den Laufleinen gehaltenen Grenzhunde sollten Flüchtlinge abhalten.
 
 
  Ein Original-Segment der Berliner Mauer, welche 1961 erbaut wurde und Berlin trennte, kann hier besichtigt werden. Dieser Mauerteil, 1,20 m breit und mit Sockel 3,60 m hoch, wiegt ca. 3 Tonnen. Als im November 1989 die Mauer geöffnet wurde, fiel der eiserne Vorhang in sich zusammen. Das Grenzmuseum weist auf das Leid der deutschen Teilung hin und warnt vor Diktatur und politischer Willkür.
 
In unmittelbarer Nähe befindet sich Geisa, mit der zwischen 1489 und 1504 erbauten Stadtpfarrkirche St. Philippus und Jacobus, Im Turm der Stadtpfarrkirche befindet sich ein Carillon, ein vollchromatisches Instrument, welches mindestens über 23 gegossene Bronzeglocken verfügen muss. Das Geisarer Carillon besteht aus 49 Bronzeglocken. Täglich kann man sich um 11, 15 und 19 Uhr eine Kostprobe anhören.
 
         
Oberhalb des Marktplatzes befindet sich das Amtsgericht von 1540. Zwischen 1700 und 1714 wurde das Schloss erbaut. In unmittelbarer Nähe wurde das ehemaligen Gefängnis, einigen Wirtschaftsgebäuden und die evangelischen Kirche gebaut. In den Räumen des Amtsgerichtes befindet sich heute das Stadtmuseum. Hier findet man Exponate aus der Ur- und Frühgeschichte sowie dem Mittelalter. Seit 1995 ist hier eine Ausstellung, die das Leben im ehemaligen Grenzgebiet zeigt.
             
Die Grube EINIGKEIT im Norden von Bischofsheim wurde 1844 aufgefahren. Bereits 1521 soll am Bauersberg versucht worden Braunkohle abzubauen. Die meiste Kohle wurde zwischen 1858 und 1867 aus dem Tagebau gefördert. Zwischen 1918 und 1930 wurde Kohlenton abgebaut, die zur Herstellung von Schuhcreme diente. 1954 wurde der Abbau eingestellt.
             
       
Der Rothsee, in unmittelbarer Nähe zur Grube Einigkeit, entstand etwa 1928 aus den versumpften Streuwiesen nach Anlegen eines Dammes. Nach 1945 wurde der See nicht mehr regelmäßig unterhalten und die Abläufe verfielen. Dadurch wurde der See kaum noch nutzbar. 1969 fing der hier ansässige Angelsportverein mit der Wiederherstellung des Sees an.
 
Nachdem wir den mit 950 m höchsten und wohl auch bekanntesten Berg der Rhön "bezwungen" hatten, gönnten wir uns eine kleine Pause. Der Segelflugsport ist hier seht ausgeprägt. Bereits 1905 starteten hier bereits die ersten Hanggleiter. Mehrere Sommerrodelbahnen sind bei Jung und Alt sehr beliebt. Auf dem Gipfel der Wasserkuppe steht das Radom. Radom ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus "Radar" und "Domicil". Der militärische Standort besteht nicht mehr, das Radar ist abgebaut, geblieben ist u.a. die Hülle. Im Winter kommen hier die Wintersportler voll auf ihre Kosten.
     

Kurz unterhalb des Flugplatzes, am anderen Ende des Parkplatzes liegt die Fuldaquelle. An dieser kann man sich an dem frischen Quellwasser erfrischen. Auf der Tafel über der Quelle steht:

Hier halte Rast! Dich labt die Quelle
der Fulda, die mit klarer Welle
den Berggruß rauschend trägt einher,
sie wächst zur Werra hingezogen,
Zum deutschen Strom und senkt die Wogen
Als Weser schiffsbelebt ins Meer.

     
 
 
In Bad Bocklet ist Deutschlands stärkste Eisenquelle, auch Stahlquelle genannt. Die Quelle wurde 1725 nach dem Hofarchitekten und Ingenieur Balthasar Neumann benannt. Das Heilwasser hat neben dem hohen Eisengehalt und hohem Mineralgehalt ungewöhnlich viel Kohlensäure.
 
Die evangelische Erlöserkirche wurde 1847 auf Veranlassung des Königs Ludwig I. von Bayern erbaut.
   
 
Das alte Rathaus wurde 1577 erbaut. Heute ist hier eine Kur- und Touristinformation untergebracht. Bereits im Jahre 1584 trafen sich die Ratsherren jeden Donnerstag und schrieben das "Verhandelte" auf. Im Stadtarchiv liegen die Ratsprotokolle aus dieser Zeit. Die Stadtschreiber schrieben auf handgeschöpftem Papier mit Tinte und Federkiel. Damals feilschten die Händler und Bürger im offenen Erdgeschoß, im ersten Stockwerk boten die Tuchhändler ihre Ware an. Die Ratsherren waren im ersten Stock. Darüber war der Kornspeicher. 1825 und 1986 wurde das alte Rathaus umfangreich restauriert.
 
Bad Kissingen
Das um 1800 eingeführte Glückspiel hat König Max II. 1849 verboten. Viele Kissinger Bürgen fühlten sich durch das Glücksspiel sittlich und moralisch gefährdet. Viele Kurgäste mieden daraufhin Bad Kissingen. Die russischen Adeligen kamen gerade deshalb hierher, weil es kein Glücksspiel gab. Erst 1955 erhielt Bad Kissingen die Spielbank-Konzession und seit 1968 rollen im Kasino die Elfenbeinkugel.
         
Die Halle wurde 1911 von Prof. Max Littmann erbaut. Mit 90 m Länge und 3240 qm ist ist die Bad Kissinger Wandelhalle die größte Europas. Die Zierbrunnen und die echten Blumen erregen Aufsehen. Das hier geförderte Heilwasser, unter Zusatz von Natrium- und Magnesiumsulfat, wirkt verdaungsfördernd.
             
Der Feuerturm ist der einzige erhaltene Turm. Früher bestand die Stadtbefestigung u.a. aus 14 Türmen. Im 13./14. Jahrhundert wurde die Stadtbefestigung angelegt. 1850 wurde dieser Turm als Feuerwachturm mit einer Feuerglocke ausgebaut und war bis 1960 bewohnt.
Das Wahrzeichen von Bad Neustadt ist das 34 m hohe Hohntor. Bereits um 1230 stand hier ein befestigtes Fahrtentor. Dieses 1578/79 erbaute Tor hat seinerzeit 2800 Gulden gekostet. Durch dieses Tor führte die alte Handelsstrasse Rom - Hamburg.
 
Das Hotel Schwan war bereits vor 1500 Gasthof mit Schildgerechtigkeit. Von 1649 bis 1754 war der Wirt "zum goldenen Schwan" zugleich Postmeister der Privatpoststation Neustadt. Hier wurden auch die Pferde der Postkutsche gewechselt. 1754 zog die Thurn und Taxis Poststelle in das alte Amtshaus am Hohntor um. 1772 wurde der Gasthof neu erbaut und 1978 komplett renoviert.
       
     
             
Ein ca. 240 m lange Ringmauer, die zwischen 1,5 m und 2,7 m breit ist, umschließt eine mächtige Burganlage aus dem 12.Jahrhundert. Die Burg ist heute noch teilweise bewohnt. Die Kapelle wurde zwischen 1841 und 1848 erbaut. Von dem 27 m hohen Bergfried aus dem 13.Jahrhundert hat man einen wunderbaren Blick über Bad Neustadt.  
             

weitere Ziele:

- Mellrichstadt

- Hammelburg

- Fulda

- Eisen- und Braunsteingrube "Finstertal"

- Schmalkalden

- Wasungen

       
             
         

weitere Ziele:

- Meiningen

- Das schwarze Moor

- Fladungen

- Bad Brückenau

- Steinau an der Strasse