Sri Lanka - Teil III

 
                                   
       
    Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung. Wir haben die Zeit genutzt und uns die wunderschöne Hotelanlage angeschaut. Wir waren von den verschiedenen Teichen, den alten Baumbestand, den freilebenden Affen und den überwältigenden Blumenbeete begeistert.  
       
     
Am Mittwoch ging es wieder um 8 Uhr weiter. Nach einer einstündigen Busfahrt erreichten wir das Community-Project Tamarind Gardens. Tamarind Garden ist eine Farm in Kandyan-Hügelland. Die Farm bietet Unterkünfte an. Man kann auf der Farm mitarbeiten und so das Leben und Arbeiten des Farmers kennenlernen.
     
Wir wurden im Gemeinschaftsraum, neben der Küche begrüßt und erhielten die ersten Informationen des Farmlebens und die Aufgaben die sich die Eigentümer des Tamarind Gardens gesetzt haben. Wir durften schon mal einen Blick in die Küche werfen, hier wird heute Mittag unser Essen, aus eigenem Anbau, zubereitet.
                 
Einige Frauen aus dem Dorf haben die Möglichkeit, sich auf der Farm etwas Geld, u.a. als Näherin zu verdienen. Hier werden wiederverwendbare Stofftaschen genäht. Die Näherinnen können sich die Arbeitszeit nach vorheriger Absprache frei einteilen.
                 
     
Die Räucherstäbchen werden in Handarbeit hergestellt und abgepackt. Das Eigentümerehepaar hat in Großbritannien Erfahrungen gesammelt und wollen das Dorf in eine nachhaltige Zukunft führen. Sie bieten auf der Farm einen Kindergarten für die Kinder der beschäftigten Frauen an und eine Schule für die Dorfkinder.
                     
Nachdem wir den Rundgang über die Farm beendet hatten, ging es wieder in den Gemeinschaftsraum, dort stand uns die Eigentümerin Rede und Antwort. Bei der Essenszubereitung konnten wir den Dorffrauen zuschauen, auch hier blieb keine Frage unbeantwortet. Das Essen war mal wieder köstlich.  
                         
  Gegen 15 Uhr erreichten wir die Maximus Papierfabrik. Aus Elefantendung wird hier Papier hergestellt. Ein Elefant nimmt täglich zwischen 200 und 300 Kilogramm pflanzliche Nahrung zu sich. Ein Elefant macht pro Tag bis zu 16 Mal seinen Haufen, so entsteht pro Tag und Elefant 50 bis 100 Kilo Elefantendung, der Grundstoff für das hier produzierte Papier.
                         
               
Der Dung wird eingesammelt, getrocknet und mehrere Stunden gekocht. Durch Zugabe von natürlichen antibakteriellen Stoffen, z.B. die Blätter des Niembaumes wird die Masse desinfiziert.
Mit der Schöpfkelle wird die Masse auf einem Rahmen verteilt, gepresst und getrocknet. Anschließen kommen die Bögen zum Trocknen in einen Behälter.
       
     
   
Die fertigen getrockneten Papierbögen warten auf die weitere Verarbeitung. Das Papier ist unterschiedlich dick und kann für verschiedene Produkte weiter verarbeitet werden.
   
Nachdem die Papierbögen nochmals gepresst und zugeschnitten worden sind, kann die weitere Verarbeitung erfolgen. Wir haben nicht gewusst, dass man soviel aus diesem Papier machen kann. Das Papier ist sehr umweltschonend produziert worden, der Baum bleibt stehen, der Elefant lebt weiter und produziert Rohstoffe für Unmengen von Papier und die Menschen vor Ort haben ein Einkommen. Ein Teil des Erlöses geht an das Elefanten Waisenhaus. Das Papier ist vollkommen geruchsneutral.
               
Kurz vor 18 Uhr erreichten wir unser nächstes Hotel, das Thilanka Hotel, mit den sehr großzügigen Zimmern. Hier hatten wir zwei Übernachtungen.  
   
Am 7. Tag ging es zum Zahntempel in Kandy. Der Sri Dalada Maligawa ist ein buddhistischer Tempel in Kandy, hier wird der linke Eckzahl des historischen Buddha Siddhartha Gautama aufbewahrt. Der Zahntempel zählt seit 1988 zu dem Unesco Weltkulturerbe. Der Tempel wurde zwischen 1687 und 1782 in verschiedenen Abschnitten erbaut.
   
Vor dem Schrein ist der Opfertisch. Hier werden die Blumen, als Opfergabe niedergelegt. Die Opferblumen kann man am Eingangsbereich käuflich erwerben.
   
Der Schrein mit dem buddhistischen Eckzahl wird dreimal täglich für eine Stunde geöffnet. Außerdem wird der Zahn einmal wöchentlich gereinigt. Ob das Original tatsächlich im Schrein ist, ist fraglich, da aus Sicherheitsgründen mehrere Kopie bestehen.
   
   
Ein paar Eindrücke aus dem Zahntempel.  
   
     
Der Audienzsaal oder auch Zeremoniensaal mit seiner historischen Holzkonstruktion wurde 1783 erbaut. Dieser befindet sich außerhalb des Tempels.
     
 
Gegen 11 Uhr besuchten wir eine Edelsteinschleiferei. Hier schauten wir einen kurzen Infofilm, wie ursprünglich die Edelsteine in mühevoller Handarbeit unter Tage abgebaut worden sind.
 
Unser Bus und Beifahrer. Ein großes Lob an unseren Busfahrer, der uns sicher durch das Land chauffiert hat. Er hatte immer ein Auge, wo was sehenswertes war, um einen außerplanmäßigen Stopp einzulegen. Der Beifahrer war beim Ein- und aussteigen immer behilflich und versorgte uns ständig mit frischen Wasserflaschen. Der Bus war jederzeit sauber.
 
Der nächste Besichtigungspunkt war der Botanische Garten von Peradeniya bei Kandy. Die Anlage ist in zahlreiche Themengärten aufgeteilt, wie z.B: Gewürz- und Kräutergärten, Farne, Pinienhaine, Orchideenhaus...
Der Botanische Garten wurde bereits 1371 angelegt, 1747 wurde er zum königlichen Garten. Heute sind hier über 4000 verschiedene Pflanzen- und Baumarten zu bestaunen.
 
Das Aussehen der Frucht des Kanonenkugelbaumes gibt dem Baum seinen Namen. Im 19.Jahrhundert wurde der Baum aus den tropischen Regenwäldern Südamerikas in Asien eingeführt. Der Baum kann bis zu 35 Meter groß werden. Der Baum blüht das ganze Jahr. Die Blüten werden als Opfergabe in den buddhistischen Tempeln gereicht. Die reifen Früchte, zwischen 6 und 8 Kilo schwer und 12 – 24 Zentimeter im Durchmesser, fallen zu Boden.
     
Die Palmenallee, mit den kubanischen Königspalmen, war ein Geschenk der kubanischen Regierung.
     
 
Ein Blick in das herrliche Orchideenhaus. Die vielfältige Blüten- und Farbenpracht ist gigantisch.
 
 
Der burmesische Riesenbambus ist hier zu finden. Es ist der höchste Bambus der Welt. Er kann bis zu 40 Meter hoch werden und der Stamm erreicht einen Durchmesser von bis zu 24 Zentimetern.
 
 
Ein Besuch auf dem Markt durfte natürlich nicht fehlen. Hier kann man fast alles an Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch kaufen.
 
 

Am Nachmittag hatten wir 90 Minuten zur freien Verfügung. Wir genossen die Ruhe am Kandy See. Dieser wurde zwischen 1810 und 1812 künstlich angelegt. Der letzte König ließ für die heiligen Wasserschildkröten den damaligen kleinen Teich zum jetzigen See vergrößern. Der See ist 1800 Meter lang, bis zu 300 Meter breit und hat eine maximale Tiefe von 18 Metern.

 
                 
  Anlässlich des Besuchs, 1875, des englischen Thronfolgers Prinz Edward wurde die Einfassung gemauert, sie gleicht den Ziermauern des Zahntempels. Den See schmückt ein Pavillon, der der damaligen Königsfamilie als Badehaus diente.
                 
                             

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